Sonntag, 17. Oktober 2021, 18:00 Uhr

Jagdinstinkt- Auf der Suche nach WILD

Nomadische Erzählkunst live draußen am Feuer

Kathinka Marcks - Erzählerin
Carla Wierer - Geige
Teresa Grebchenko - Percussion

Tickets: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro

Das Feuer knistert. Seit Urzeiten sitzen wir hier zusammen am Abend vor der Jagd. Momente des Glücks und der Überwältigung vor Augen. Der Tod ist unbegreiflich und er erhält uns am Leben. Töten um zu leben. Wie können wir nur so grausam sein?
Große braune Rehaugen führen uns tief in den Wald hinein, verraten uns Geheimnisse. Doch pass auf, wenn du der Rehfrau folgst, schalte niemals deinen Verstand aus. Niemals! Oder du verlierst deine Seele.
Diese Jagd hat bis heute nicht aufgehört. Wir jagen immer noch. Nur heute sind Autos, Geld, Erfolg und Schuhe unsere Beute. Wir erlangen Freiheit durch Konsum. Wir rennen durch den Wald, um Natur zu erleben, wir machen die Augen zu, wenn der Metzger kommt.
Doch manchmal sehen wir sie plötzlich für einen kurzen Augenblick, die roten Haare der Fuchsfrau. Und wir erinnern uns an etwas weit entferntes, etwas, etwas,…
Kathinka Marcks erzählt uns zurück in die Urzeit, lässt uns Teil werden des ewigen Kreislaufs von Leben und Tod. Begleitet wird sie dabei von den Musikerinnen Teresa Grebchenko und Carla Wierer, die mit Percussion und Geige ein dichtes Netz weben, das früher und heute verbindet, das ein- und auffängt.
Träger
Nomadische Erzählkunst e. V.
Der 2019 gegründete gemeinnützige Verein setzt sich dafür ein, die von der UNESCO als Welt­kulturerbe gelistete Kunst des freien mündlichen Erzählens wieder in der Gesellschaft zu ver­breiten. Die Wirkung von Erzählkunst erlebbar zu machen ist wesentlicher Bestandteil un­serer Arbeit. Darum entwickeln und konzipieren wir Projekte zu verschiedensten The­menfelder im sozial­ökologischen und interkulturellen Kontext. Wir sammeln und erzählen Geschichten aus verschiedensten Kulturen, die auf na­chhaltigen Denk- und Lebensweisen basieren. Dabei suchen wir je eigene, der lo­kalen Kultur angemessene Wege, die wechselseitigen Beziehungen zwischen Menschen, Orten und Narra­tiven zu gestalten.
Durch angewandte Erzählkunst unterstützen wir Menschen, in ihren Umfeldern Verbundenheit und Kreativität wachzurufen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Form des Engagements zur Lösung der großen Fragen des 21. Jahrhunderts drin­gend benötigt wird.

 

Erzählerin
Kathinka Marcks
war vor allem Zuhörerin, bis sie wäh­rend ihres Studiums auf La Réunion (F) die Kraft der Ge­schichten ent­deckte. Heute erzählt sie sowohl Literarisches und Biographisches als auch Volksgut und Mythen aus der ganzen Welt. Dabei experimentiert sie mit Stimme, Körper und Ausdruck, in­spiriert durch Dansexpressie und das Roy Hart Theatre. Interkulturelles und mehr­sprachiges Erzäh­len sind Kathinkas leidenschaftlicher beruflicher Alltag, den sie durch die Or­ganisation von Auftritten, Projekten, Workshops und dem Erzähl­kunstfestival „Weltgeschich­tentage“ in Freiburg verwirklicht.

 

Geige
Carla Wiener
realisiert seit 2011 als freischaffende Schauspielerin und Musikerin Theater- und Performance­projekte in Zusammenarbeit mit diversen Gruppen in Deutschland und weltweit (u.a. Cargo-Theater Freiburg, Vorstadt Theater Basel, Elgalpon.espacio Lima, Die Schlangenknaben, Ber­lin). Sie ist Mitbegründerin des Performancekollektivs „assemblage per moment“, der Band „Buenos Ayran“ und der mobilen Elektropop-Oper „Die Schlangenknaben“. Bei ihren Projekten legt sie den Fokus besonders auf Interdisziplinarität und die Verbindung von Schauspiel und Live-Musik jenseits der bekannten Genres.

 

Percussion
Teresa Grebchenko
Teresa Grebchenko (* 1984, Krakau) studierte Schlagzeug (Stuttgart, Freiburg) und Figurentheater (Stuttgart). Als Performerin und Schlagzeugerin ist sie Mitglied in verschiedenen Ensembles und spielt Konzerte im In- und Ausland. 2019 erhielt sie ein Nachwuchsstipendium am Theater Freiburg, wo sie auch Instrumentales Musiktheater unterrichtete. Zurzeit studiert sie an der HfMDK Frankfurt/Main bei Michael Reudenbach Komposition im Masterstudiengang. Sie setzt ihren künstlerischen Schwerpunkt im instrumentalen Musiktheater und Figurentheater in Verbindung mit exzessiver Körperlichkeit.

 

Wildnisführer
Daniel Hoeckendorff
ist ein Spurensucher, der Menschen durch die Wildnis begleitet – sowohl durch die äußere, als auch durch die innere. Als Wirtschaftsingenieur, Projektleiter, Prozess­begleiter, Erlebnispäd­agoge und Coach hat er in verschiedensten Um­feldern Erfahrung gesammelt. Daniel erzählte seine erste Geschichte in einem Coachingprozess und war von ihrer subtilen Wir­kung über­rascht. Heute gestaltet er Begeg­nungsräume zwischen Menschen, Or­ten und Geschichten und organi­siert Netzwerkveranstaltungen, Work­shops und Seminare für Erzähl­kunst.
Gefördert von „Kunst trotz Abstand“ MWK und LBBW in Kooperation mit Kosmos Schwarzwald
Weitere Infos unter www.nomadische-erzählkunst.de und unter www.kathinkamarcks.com
Sponsor dieser Veranstaltung für die Waldkulturscheune: