Crime meets Music

20. August 2022, 18 Uhr
Eintritt: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro (bis 27 Jahre)

Julian Biberger liest aus seinem Debütroman, dem Bodenseekrimi "Irisblütenmord"

Im Wechsel musiziert das Duo Wehrmeyer-Kolsut
(Violine + Akkordeon)

Julian Biberger

Der Seelenfresser vom Bodensee
Irisblütenmord Bodenseekrimi
An einem Naturstrand in Langenargen wird ein Toter gekreuzigt aufgefunden. Bald folgen im Nachbardorf Eriskirch weitere altertümlich anmutende Morde, an den Tatorten findet sich jeweils eine getrocknete Irisblüte. Wie hängt die Blume mit den Todesfällen zusammen? Die Spur führt die Friedrichshafener Kommissare Marc Steingruber und Clara Meißner zu einem Jahrhunderte zurückliegenden Verbrechen im Tettnanger Wald, das dem Fall eine neue Dimension gibt.
Atmosphärisch, poetisch, bildgewaltig: ein außergewöhnliches Debüt
Dem Autor gelingt mit »Irisblütenmord« ein beeindruckender Spagat und er beherrscht das Spiel mit menschlichen Abgründen und tiefen Emotionen perfekt. Raffiniert verknüpft er durch Facettenreichtum, intelligente Twists und Authentizität unbequeme reale Themen wie psychische Erkrankungen und Gewalt gegen Frauen mit pointiert eingesetzten historischen Fakten, mystischen Elementen und exakt der richtigen Dosis Lokalkolorit zu einer packenden, zutiefst menschelnden Geschichte. Gebannt folgt man dem Protagonistenduo Clara Meißner und Marc Steingruber von der Kripo Friedrichshafen bei den Ermittlungen in einer brutalen Mordserie, die die Region um Langenargen erschüttert. Jeder Tatort ist sorgfältig inszeniert, der Kreis möglicher Verdächtiger unüberschaubar und das Motiv liegt völlig im Dunkeln. Die Zusammenarbeit der beiden Kriminalbeamten wird zusätzlich durch Claras seltsames Verhalten erschwert, das zu erheblichen Spannungen führt. Das komplexe Verhältnis der markanten Ermittler zueinander wird im Laufe des vielschichtigen Romans zunehmend explosiver und entwickelt einen unglaublichen Sog. Vor allem die fehlbare und deshalb umso authentischere Kriminalhaupkommissarin überzeugt und berührt gleichermaßen.

 

Julian Biberger, Jahrgang 1989, lebt im Ortsteil Buch der Gemeinde Meckenbeuren am Bodensee. Beruflich ist der Schriftsteller seit seiner Promotion in der Automobilbranche, aktuell im Bereich autonom fahrender Shuttles, tätig. Krimis sind seine große Leidenschaft und das Schreiben sein Steckenpferd. Viele Jahre schrieb er als freier Journalist in den Bereichen Sport und Kultur. In seiner Freizeit ist der Autor als passionierter Läufer auf den bodenseenahen Strecken und als begeisterter Wildlife-Fotograf in der Natur anzutreffen. Zudem genießt er an den idyllischen Uferstellen in Langenargen ganzjährig die belebenden Seegänge in den Bodensee.

Duo Wehrmeyer-Kolsut

Mascha Wehrmeyer fand schon in frühem Alter zu ihrem Instrument, der Violine. 2000 in Berlin geboren, bekam sie ihren ersten Unterricht unter anderem als Jungstudentin der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Später war sie Schülerin an den Hochschulen in Regensburg und Augsburg sowie an der Musik und Kunst Universität Wien (Prof. v. d. Goltz, Prof. Roth, Prof. Koeckert). Daneben nahm sie an zahlreichen Meisterkursen teil, zum Beispiel bei Pierre Amoyal an der Académie de Musique de Lausanne, bei Zakhar Bron an der Salzburger Sommerakademie, bei Viktor Tretyakov an der „LAUS“ Academy in Dubrovnik, bei Ingolf Turban in der Musikbegegnungsstätte „Haus Marteau“, bei Midori Goto im Rahmen der Weimarer Meisterkurse, oder bei Pavel Vernikov in Kronberg.
Konzertauftritte führten Mascha bis nach Singapur, Russland und die USA – in Deutschland trat sie bereits in der Elbphilharmonie, der Kölner Philharmonie oder der Berliner Philharmonie auf, zu hören war sie aber auch beim Schleswig-Holstein-Musikfestival, beim „Podium der Jungen“ des NDR in Hannover oder bei den Gezeitenkonzerten in Ostfriesland.
Die junge Geigerin wird aktuell von der Deutschen Stiftung Musikleben mit einem Leihinstrument von Carlo Ferdinando Landolfi, Mailand 1750-75, gefördert. Nach erfolgreicher Teilnahme am Deutschen Musikwettbewerb 2018 wurde sie zudem als Stipendiatin in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler – ein Projekt des Deutschen Musikrats – aufgenommen, und wird dort durch die Vermittlung von Konzertauftritten gefördert. Darüber hinaus steht für Mascha die Vermittlung von Musik, die Auseinandersetzung mit experimentellen Konzertformaten und der Austausch mit Kollegen im Fokus ihres Schaffens; an dieser Stelle sei ihr Erfolg beim TONALi Wettbewerb 2017 genannt, wo sie sich einen 2. Preis samt Publikumspreis erspielte. Dort ist sie immer noch aktiv, u.a. durch die regelmäßige Erstellung von innovative Programm- und Musikvermittlungskonzepte.
Mascha studiert seit 2018 bei Prof. Antje Weithaas an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin.
Bartosz Kołsut – perfekt, charismatisch und vielseitig. Er kennzeichnet sich durch eine tiefe Empfindlichkeit und ein emotionales Engagement. Überdurchschnittliche Fähigkeiten der Vorführung, eine Vielfalt der Ausdrucksmittel verbunden mit der geistreichen Virtuosität und einer durchdachten Interpretation bleiben immer die Eigenschaften der faszinierenden Vorführungen dieses Musikers. Das Gefühl der Musikform, die ästhetische Einheit des kompositorischen Stiles jedes Werkes und das jugendliche Temperament mit einer angeborenen Reife gewinnen ihm einen breiten Kreis der Musikliebhaber, nicht nur unter den Konzertliebhabern, sondern auch unter den namhaften Musikautoritäten in der ganzen Welt.
Sein Talent und seine Fähigkeiten wurden auf mehreren Festivals und bedeutenden Musikwettbewerbe in vielen Ländern der Welt ausgezeichnet. Im Jahre 2014 gewann er den Titel „Der Junge Musiker des Jahres“ im Wettbewerb, der vom Öffentlichen Polnischen Fernsehen und Kultur- und Nationalerbeministerium organisiert wurde. In demselben Jahr vertrat er Polen auf „Eurovision Young Musicans“ in Köln (Deutschland), wo er als Finalist mit West Deutschen Rundfunk Symphonie Orchester spielte. Die höchsten Preise bekam er auch auf den Festivals in Italien, Spanien, Deutschland, Österreich, Großbritannien, Polen, Tschechien, Slowakei und Litauen.

Einer der größten Erfolge von Bartosz Kołsut sind zwei Auftritte in Carnegie Hall in New York. Zum ersten Mal nach dem Konzert im Jahre 2014 und das zweite Mal bekam er im Mai 2016 dank des Erfolgs im Wettbewerb IBLA GRAND PRIZE 2015 (Ragusa, Italien) wieder eine Einladung zu diesem renommiertesten Konzertsaales der Welt.
Er nahm an den renommierten, internationalen Masterkursen der klassischen Solo- und Kammermusik teil. Er arbeitete mit: Yuri Shishkin, Matti Rantanen, Geir Draugsvoll, Stefan Hussong, Frank Marocco, Cao Xiao-Qing, Raimondas Sviackevicius, Janusz Pater und Jerzy Jurek. Bartosz Kołsut arbeitet an außergewöhnlichen Kammerprojekten und mit den hervorragenden Komponisten der jungen Generation an der Bereicherung der Akkordeonliteratur und der Verbreitung der Gegenwartsmusik mit.
Bartosz Kołsut absolvierte 2015 die Oskar Kolberg Musikchule in Radom in der Akkordeonklasse von Artur Miedziński. Bartosz hat 2018 in der Akkordeonklasse von Herrn Professor Klaudiusz Baran die Fryderyk-Chopin-Musikuniversität in Warschau abgeschlossen. Er entwickelte seine Fähigkeiten auch an der Hochschule für Musik in Detmold (Deutschland) in der Akkordeonklasse von Herrn Professor Grzegorz Stopa. Zur Zeit studiert er an der Folkwang Universität der Künste in Essen (Deutschland) bei Frau Professorin Mie Miki und Heidi Luosujärvi.